Sonntag, 9. September 2012
Endlich angekommen :)
Am Samstag war ich noch mit den Großeltern von meiner Gastschwester und mit meiner Gastschwester bei einem voll schönem Wasserfall. Es war so schön dort, einfach fantastisch. Die Verwandten haben dann auf einmal begonnen uns (meiner Gastschwester und mir) zu sagen wo wir uns hinstellen sollen und mir meine Kamera abgenommen. Danach ging ein sehr witziges „Photoshooting“ los, wobei sehr schöne Bilder rausgekommen sind. :D
Am Sonntag gab es dann ein Treffen in einem Restaurant, ich habe nicht viel gesagt, aber versucht etwas zu verstehen doch leider verstand ich „нищо“ (nichts)! Naja das schaff ich schon irgendwie ;)
Dienstagabend habe ich dann mal wieder meinen Koffer gepackt, da meine ganzjährige Familie mich am Mittwoch abgeholt hat. Ich war voller Vorfreude, aber auch ein bisschen traurig, da ich mich echt gut mit meiner 3 wöchigen Gastfamilie verstanden habe.
Am Mittwoch ging es dann zum letzten mal zum Sprachkurs und alle haben sich verabschiedet. Irgendwie ein komisches Gefühl jetzt zu wissen, das man nicht mehr jeden Tag auf die Anderen trifft und mit ihnen Deutsch reden kann. Naja ich verabschiedete mich von allen und wartete auf die Straßenbahn, irgendwie kam Ewigkeiten keine und als ich endlich eingestiegen bin hab ich erfahren das meine ganzjährige Familie schon bei meiner Gastschwester auf mich wartete.
Ich war so aufgeregt und bin die letzten paar Meter gelaufen damit sie nicht zu lange warten. Ganz außer Puste begrüßte ich Kristina und Ivan (meine Gasteltern). Ich packte die restlichen Sachen noch wahllos in meinen Rucksack und verabschiedete mich von meiner 3-wöchigen Gastschwester. Dann fuhren wir ungefähr eine Stunde bis nach Botevgrad in mein neues zu Hause für EIN Jahr.
Botevgrad ist eine kleine Stadt oder ein großes Dorf. Hier kennt sich irgendwie jeder und alles ist leicht zu Fuß zu erreichen.
Maggie die Nachbarin in meinem Alter kam gleich rüber mit selbst gebackenen Muffin, voll niedlich. :) Auf den Muffins stand dann auch noch „Dobre doshla“ (Herzlich Willkommen). Die waren übrigens sehr lecker.
Ich machte mit meiner Gastmutter einen kleinen Spaziergang und dann hab ich mich mit Maggie unterhalten. Ihre Eltern haben mich gleich ganz spontan zum Essen eingeladen. Ich sagte zu Ihnen das ich nichts möchte, da ich bei meiner Gastfamilie bestimmt etwas zu essen bekomme und als ich das sagte hatte ich auch schon ein Teller mit Grillfleisch und Tomatensalat vor mir zu stehen. :D
So sind die Bulgaren… einfach toll! :)
Gestern wurde meine 1Jährige Schwester (Tsveti) getauft. Die Zeremonie ging nur so 20 Minuten, dann wurde auf bulgarische Weise bis spät in die Nacht gefeiert. Es gab typisch bulgarische Musik, und typisch bulgarisches Essen. :)
So ich denke das reicht mal wieder und ich hoffe euch in Deutschland geht es gut!? (:

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Sonntag, 26. August 2012
Mal wieder etwas neues erlebt :)
Ich hab so viel erlebt ich weiß gar nicht wo ich an fangen soll!
Ich war gerade am bulgarisch lernen und meine "Schwester" wollte mir ein paar Sätze beibringen. Der eine Satz sollte heißen: "Ich gehe auf die Toilette", aber ich sagte, weil ich das eine Wort falsch aussprach: "Ich liebe die Toilette" :D Das war ein Lacher!! Wir haben uns fast nicht mehr eingekriegt vor lachen! :D Naja ich hoffe das mir das nicht vor anderen Bulgaren passiert, das wäre doch ganz schön komisch!?
Diesen Samstag war ich auf Wanderung mit meine Gastfamilie und ein paar Freunden von Ihnen. Es war so toll. Die Aussicht einfach fantastisch. Wir waren im "Рила планина" (Rila Gebirge) dort waren 7 Seen und es sollte dort ganz viel Energie fließen! :D Naja die Energie hab ich jetzt nicht wirklich gespürt, aber es war trotzdem so schön! Und ich glaub ein bisschen Energie konnt ich sogar tanken! Den ganzen Tag eine andere Sprache zu hören und versuchen die 2 Wörter die man kann heraus zuhören ist sehr anstrengend :D
Aber auch sehr witzig wenn die Wörter überhaupt nicht zusammenpassen. :D
Heute war ich bei dem Vater von meiner "Schwester" und die ganze Familie war so gastfreundlich. Sie haben mir ganz viel zum Essen angeboten, eine Suppe, irgendetwas anderes (war aber sehr lecker) und dann noch Dessert. Ich war danach so satt und habe dann gesagt: "Вкусно" ("Es schmeckt gut") und dann bekam ich Applaus das war voll süß (:
Die Bulgaren freu sich so wenn man etwas auf bulgarisch sagen kann.
Übrigens sind die Bulgaren auch sehr spontan!! An einem "ganz normalen Tag" ruft der Freund meiner Schwester an und fragt sie ob wir in einer HALBEN Stunde ins Kino gehen wollen!! Wir ziehten uns sehr schnell um und machten uns fertig "rannten" zur Bushaltestelle. Eigentlich hätten wir auch zu Fuß gehen können doch mit BUs ging es schneller, wir hatten ja schließlich nur eine HALBE Stunde! :D Der Film war übrigens sehr gut! Ich war jetzt schon 2 mal im Kino und morgen ein drittes mal. Ich konnte sogar etwas verstehen da die meisten Filme auf Englisch sind mit bulgarischem Untertitel :) Das ist sehr gut so versteh ich wenigsten etwas :D
Übrigens ist es in Bulgarien sehr schwer die Straße auf einem Zebrastreifen zu überqueren! Die Autos halten erst wenn man auf dem Zebrastreifen drauf ist. Also für mich haben jetzt schon 2 Autos eine Vollbremsung hingelegt und erst einmal bin ich ganz sicher über die Straße gekommen :D also man lebt sehr gefährlich! :D
Ich find Bulgarien trotzdem toll!
So ich denke das reicht wieder mal (:
Entschuldigung wenn es durcheinander geschrieben ist aber anders geht es gerade nicht :)

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Jaci
Ich bins wieder :)
Heute komme ich endlich dazu, hier etwas zu schreiben, man hat doch erstaunlich viel zu tun als Austauschschüler! Mittwoch war zum Beispiel Salsa tanzen, obwohl ich das vorher noch nie gemacht habe. Aber es hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich das meiste jetzt schon wieder vergessen habe...
Und gestern waren wir in einem kleinem Dorf etwa eine Stunde mit dem Bus von Sofia entfernt. Das Dorf hieß "изкрец" und übersetzt "Funken". Und es war echt so, wie man sich ein typisches, kleines, bulgarisches Dorf vorstellt. Viele Straßenhunde und -katzen, zwischen den alten Häusern halb zerfallene Häuser, viele alte Leute und, und, und. Außerdem war alles, was wir da gegessen haben, auch dort hergestellt und ziemlich lecker. Aber ich will jetzt hier nicht schon wieder über das bulgarische Essen schreiben :D
Inzwischen rückt der Abschied von meiner tollen 3-Wöchigen Gastfamilie näher, denn am 31.8. komme ich zu meiner anderen Familie, wo ich dann 1 Jahr bleibe. Natürlich freue ich mich schon darauf, sie endlich persönlich, nicht nur durch Skype zu treffen! Aber hier war es ja auch total schön. Ich habe viel von Sofia gesehen und vor allem gefühlt... 40°C waren mir dann doch etwas zu warm und die 35°C im Schatten waren auch nicht besser. Deswegen bin ich auch einmel im bus fast umgekippt! Aber das schönste ist, dass es auch in der Nacht nicht abkühlt und so sind wir dann schon in dünnen Kleidern mitten in der Nacht bei 30°C nach Hause gekommen.
Ich weiß nicht genau, wann es hier abkühlt, aber ich hoffe nicht so bald. Und selbs wenn, würde mich das nicht stören, denn ich fahre bald für einige Tage nach Griechenland in den Urlaub (Hier sind ja noch länger Sommerferien). Da wird es dann auch nochmal richtig warm.

Heute Abend gehen wir dann wahrscheinlich zu einer Veranstaltung, die "Sofia open air" heißt und schon länger läuft. Jeder Tag steht unter einem bestimmten kulturellen Motto, das heute "Tanz" ist.
Ich melde mich bestimmt bald wieder aus dem sonnigen Bulgarien, eure Jacqueline :)

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Montag, 20. August 2012
Ein perfektes Wochenende
Für den Fall, dass ich das in meinem letzten Beitrag nicht ausreichend betont haben sollte: Meine Gastfamilie ist einfach nur toll, und ich denke, dass ich mit ihr ein wahnsinniges Glück gehabt habe. Meine Gastschwester hat mir sogar schon ein offizielles Verschwesterungsangebot auf Facebook unterbreitet :) (Das ich selbstverständlich angenommen habe). Jetzt heißt es, die nächsten drei Wochen in Sofia so gut wie möglich zu nutzen, viel miteinander zu unternehmen und natürlich, die Zeit zu genießen.
Am Wochenende (Bulgarisch: уикенд, also uiikend, also weekend) sind wir mit dem Auto auf ein kleines Dorf gefahren, wo meine Gastfamilie früher gewohnt hat und die Tante meiner (Gast)schwester noch immer lebt. Der Plan war, um 10 Uhr morgens loszufahren, weswegen der Tag dann auch schon um 11 Uhr mit dem Aufstehen begann (zumindest, was mich und meine Schwester anging). Beim Packen wurde ich dann gewarnt, es würde abends sehr, sehr kalt werden, ich solle also bloß warme Klamotten einstecken, was ich dann auch ausgiebig tat, gemessen an der deutschen Bedeutung von kalt, die sich wiederum an den sibirischen Temperaturverhältnissen orientiert, die derzeit in unseren nördlichen Landstrichen herrschen. Jedenfalls befanden sich anschließend in meinem Gepäck Wechselklamotten für Sonntag, mein Waschzeug, mein Schulzeug (Bulgarischlehrbuch und -heft), ein Pullover (sowas holt man hier erst im Oktober oder November raus, habe ich den Eindruck), eine Jacke und ein Schal. Als ich dann anschließend aus dem Zimmer kam, um zu verkünden, dass ich fertig sei, wurde ich mit großem Gelächter empfangen, ob ich nicht zwei Tage ohne meinen Kleiderschrank auskommen würde. Anschließend sind wir auf der angeblich so löchrigen und mikrigen bulgarischen Autobahn gefahren, die sich jedoch meiner Meinung in nichts von einer deutschen unterscheidet, abgesehen davon, dass wir durch ein wunderschönes Bergpanorama gefahren sind, da es Richtung Norden durch das "Stara Planina"-Gebirge ging. Zwischendurch haben wir im Troyanski-Kloster hat gemacht, das dafür berühmt ist, Vassil Levski, einen der vielen wichtigen und im ganzen Land bekannten Helden, beherbergt zu haben, als dieser sich als Revolutionär und bulgarischer Freiheitskämpfer dort in einem (nun zur Sehenswürdigkeit erhobenen) Schrank versteckt hielt. Außerdem gibt es in dem Kloster wunderschöne Malereien von einem bulgarischen Meister, dessen Namen ich zu meiner Schande noch nie gehört hatte.
Auf der Weiterfahrt kamen wir nach Lovetsch, von wo aus uns eine riesige Statue des Vassil Levski von Weitem entgegenblickte. In einem kleinen Museum war der "Git", der Guide, so begeistert, dass eine deutsche "goct" unter seinen Zuhörern weilte, dass er den ganzen Vortrag lang englische und deutsche Wörter in den Vortrag einfließen ließ (die ich jedoch derart aus dem Kontext gerissen auch nicht verstehen konnte) und mir während des Vortrages eine deutsche Enzyklopädie aus dem Jahre 1901 sowie einige Vasen und Bierkrüge mit deutschen Aufdrucken in die Hand drückte, die ich vorlesen sollte (?). Am Ende habe ich von ihm ein englisches Buch mit dem Titel "Vasil Levski - the apostle of the Bulgarian Freedom" geschenkt bekommen, das ich auch lesen werde, um bei diesem wohl wichtigsten bulgarischen Thema mitreden zu können.
Abends sind wir dann im Dorf angekommen und wurden sehr überschwänglich von allen - der Tante, dem Cousin samt Frau und der Nachbarin mit ihrem Sohn - begrüßt, gedrückt, auf beide Wangen geküsst und dann durfte ich meinen bulgarischen Vorstellungssatz zum Besten geben "As sam Tabea, obmenata utschenitschka". Wir saßen am Abend (bei sommerlichen Temperaturen von über 20°C) noch lange draußen, haben geredet (bzw. ich habe versucht, zu verstehen), gesungen (ich kenne ganze zwei Bulgarische Lieder!) und Schach gespielt (ich habe zu meiner SChmach gegen einen 12-jährigen Jungen verloren).
Am nächsten morgen ging es dann weiter durch ganz Bulgarien auf eine Sightseeingtour, die sich gewaschen hatte. Wir haben eine Wanderung zu Wasserfällen

und Höhlen gemacht, eine Tropfsteinhöhle gesehen und eine Straußenfarm besichtigt, bevor wir schließlich gegen 9 Uhr zurück nach Sofia gekommen sind.
Zuguterletzt noch eine Hommage an die bulgarische Küche: zuerst einmal ist alles furchtbar lecker, zu jedem Essen gibt es einen Salat, der zeitgleich zum Hauptgericht verspeist wird und zu allem gibt es Sirene, einen salzigen und sehr leckeren Schafskäse. Am faszinierendsten ist jedoch für mich der Knoblauch. Das Klischee des osteuropäischen Mütterchens mit einer Knoblauchkette um den Hals, das mir tatsächlich in meiner Vorbereitung auf das Austauschjahr mehrmals erläutert wurde, mag etwas fragwürdig sein, dennoch ist es wahr: in fast jedem Haushalt scheint hier ein riesiger Beutel voll Knoblauchzehen zu lagern. Gestern habe ich zusammen mit meinem Knoblauchliebenden Gastvater eine ganze davon plattgemacht. Wundervoll!

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Samstag, 18. August 2012
Jaci
So Leute, nachdem ich jetzt schon über eine Woche hier in Sofia bin habe ich endlich Zeit gefunden, um hier etwas zu schreiben.
Lasst euch sagen: das mit dem Kopfschütteln und dem Nicken ist gar nicht so einfach! Ich dachte vorher, das ist einfach nur andersherum, aber manche Bulgaren nicken wenn sie "nein" sagen und manche schütteln den Kopf. Aber fast alle schütteln den Kopf wenn sie "ja" meinen! Das ist echt verwirrend. Wenn ihr also jemals nach Bulgarien kommt, sagt einfach nur "da" und "ne" und bewegt auf keinen Fall euren Kopf!!! Das könnte zu großen Missverständnissen führen :D
Am Anfang ist es auch sehr merkwürdig, kein Wort (außer da und ne) zu verstehen. Aber die Bulgaren sind sehr hilfsbereit und freuen sich wahnsinnig, wenn man auch nur ein einziges Wort in ihrer Sprache sagt. Auch wenn es komplett falsch ausgesprochen ist. Bulgarisch an sich ist eigentlich gar nicht so schwer, es gibt nicht so viele Außnahmen, aber die Aussprache... und alle reden so schnell! Deswegen ist es gut, dass meine Gastfamilie die ganze Zeit versucht mir Bulgarisch beizubringen, auch wenn sie bis jetzt noch nicht sehr erfolgreich waren. :D
Das Essen hier ist übrigens ziemlich gut! Auf alles kommt Sirene, ein weißer Käse. Das ist echt lecker! Außerdem wird in meiner Gastfamilie nur sehr wenig Brot gegessen, immer etwas warmes und sehr viel Gemüse. Seit ich hier bin habe ich nur neue Sachen audprobiert und alles war lecker! Zum Beispiel Tarator: Einfach etwas Gurke sehr klein schneiden und mit Jorhurt, Wasser und Salz mischen...fertig :) Schmekt echt gut, vor allem wenn es warm draußen ist.
Soo, das wars jetzt aber erstmal von mir, ich weiß auch nicht wann ich das nächste mal etwas schreibe. Ich verspreche da lieber nichts, in dieser Beziehung bin ich (glaube ich) schon sehr bulgarisch :D

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Donnerstag, 16. August 2012
Ein Jahr Bulgarien, ich kann es immer noch nicht fassen!
Zum Anfang werd ich gleich mal sagen, das ich es eigentlich nicht so kann einfach mal über mich und mein Austauschjahr zu schreiben, also bitte nicht meckern! Merci :)
Oh man, jetzt bin ich schon fast eine Woche hier in Bulgarien und ich hab es immer noch nicht realisiert das ich für EIN ganzen Jahr hier bin!
Irgendwie komisch, ich werde für ein Jahr in einer anderen Familie, in einer anderen Stadt und in einem anderen Land leben.
Am Donnerstag, den 09.08 hab ich noch gepackt und ein bisschen gefeiert und am Freitag um 8:00 Uhr begann meine große Reise. Am Flughafen sind ein paar Tränen geflossen aber die waren schnell wieder getrocknet.
Ich flog von Hamburg nach München mit Tabea und dann von München nach Sofia mit Tabea, Joleen und Jacqueline. Als wir abgeholten wurden hatten wir gleich eine kleine Autopanne und das Wetter war nicht gerade typisch bulgarisch! Es hat geregnet, gehagelt, gestürmt und und und. Eigentlich nicht das was man erwartet wenn man von Bulgarien spricht.
Wir hatten 2 Tage Ankunfsseminar und dann ging es ab in die Familien.
Meine 5tägige Familie ist voll toll! Es ist eine alleinerziehende Mutter und meine Gastschwester ist 8 Jahre alt. Meine Gastschwester und ich können kein Wort mit einander reden aber wir verständigen uns trotzdem irgendwie :DLeider werde ich sie bald wieder verlassen, dann komm ich zu einer neuen 3wöchigen Gastfamilie :D
Und über die weiß ich so ziemlich nichts! Das wird sehr spannend!!
Ich hatte jetzt schon insgesamt 13 Stunden bulgarisch Unterricht, aber noch kann ich nicht viel.
Ich bin trotzdem stolz auf mich, ich kann so ein bisschen schreiben und lesen. Ist das nicht toll!?
Ich find es hier einfach voll schön (:
Ich hoffe die Info`s reichen euch erstmal :D

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Erster Eintrag
Nun bin ich schon fast eine Woche in Bulgarien und schreibe endlich meinen ersten Blogeintrag. Zuerst einmal zu mir: Ich heiße Momo*, bin 16 Jahre alt und werde wie die anderen drei Bloggerinnen mit YFU ein Jahr in Bulgarien verbringen. Ihr koennt auch einfach im Menu unter dem Titel "Ein Jahr Bulgarien" auf einzelne Namen klicken, um nur deren Eintraege lesen zu koennen.
Am Freitag, dem 10. August 2012 ging es los. Den ganzen Tag zuvor hatte ich bis relativ tief in die Nacht gepackt, mich von Freunden verabschiedet, weiter gepackt, eine sinnlose Fernsehserie namens Dr. geguckt, weitergepackt und bin dann allmählich in Panik (nicht direkt Panik, aber ein bisschen Panikchen) geraten, als ich registriert habe, dass es ja nun wirklich bald soweit ist und ich in weniger als 24 Stunden Bulgarisch sprechen sollte. Wir sind von Hamburg ueber Muenchen nach Sofia geflogen, wo wir dann letztendlich nach einer reichlichen halben Stunde des Aufsgepaeckwartens ganz lieb mit einem selbst gemalten YFU-Schild empfangen wurden. Das gesamte Empfangkommitee (das, soweit ich das richtig verstanden habe, fast ganz YFU Bulgarien stellt) besteht bis auf eine Ausnahme aus Deutschen Muttersprachlern oder ehemaligen Austauschschu(e)ler(n), und so fuehlte sich immer noch alles ziemlich deutsch an. Dann haben wir das Programm fuer die naechsten Tage erfahren, und zwar gab es ein Orientierungwochenende in einem sueßen kleinen Familienhotel im Vitosha, dem sogenannten Hausberg Sofias. Dort ging es mit letzten Moeglichkeiten, Fragen loszuwerden sowie ein paar Erlaeuterungen, was die Deutschen von den Bulgaren unterscheidet (beispielsweise brauchen BulgarInnen etwa die dreifache Zeit, um eine Pizza zu verspeisen, wobei speziell Bulgarinnen in der Regel die Haelfte der Pizza zurueckgehen lassen), erstmal ziemlich ruhig zu. Trotzdem waren wir glaube ich alle ziemlich fertig vom Flug, Schlafmangel und vielen neuen Eindruecken, als uns am Sonntag unsere Gastfamilien abholten. Fuer mich ist es leider erst meine Sprachkursfamilie, die ich in einem Monat wieder verlassen muss, da meine endgueltige Familie in Russe an der schoenen blauen Donau wohnt. Meine Gastfamilie ist sehr lieb und hat mit mir gleich am ersten Nachmittag Abend einen Sightseeing-Rundgang durch ganz Sofia gemacht (das "ganz" kommt nicht von ungefaehr, zumindest in meiner uebermuedeten Wahrnehmung), mir viel erklaert, erste bulgarische Woerter beigebracht und mich dem Bruder meiner Gastschwester sowie seiner Frau und Tochter vorgestellt, die gleich ueber uns wohnen. Vielleicht poste ich irgendwann mal ein Bild des Hauses meiner Gastfamilie, da sollte ich aber erst um Erlaubnis fragen.
Seit Montag morgen (der Unterricht beginnt zu einer unsaeglichen Zeit um 8.50 Uhr, allerdings komme meistens ich oder eine andere Austauschschuelerin oder wir beide oder drei von uns vieren, im Spezialfall auch wir alle vier, nie aber keine von uns zu spaet). Unser Bulgarischlehrer ist toll, hat aber glaube ich viel zu leiden, besonders unter mir und Juli*, der Austauschschuelerin, die neben mir sitzt und mit der wir ein stetiges Kindergartenniveau erreichen, was sich gegenseitig Tatoos malen und Zettel schreiben etc. angeht, waehrend ich nebenher nach den protobulgarischen Woertern frage, aus dem irgendwelche Vokabeln hervorgegangen sind. Unser Lehrer ist sozusagen allwissend und hat im Studium (was er studiert hat, habe ich noch nicht herausgefunden)Slavistik gehabt und machte uns bereits das großartige Kompliment, dass unsere Ausprache besser ist als die seiner japanischen Schueler (denen er aller Wahrscheinlichkeit erzaehlt, dass sie viel fleißiger seien als die stinkend faulen Deutschen, mit denen er sich herumquaelen muss).
Die ganze Zeit bin ich furchtbar muede, weil wir es nie schaffen, vor um 1 zu schlafen und ich nebenbei versuche, eine Sprache in 4 Wochen so zu lernen, dass ich dem bulgarischen Unterricht folgen kann (dobre, daraus wird vielleicht nichts, aber ich arbeite daran).
Gestern war der Namenstag von Maria, der hier ganz groß gefeiert wird. Maria heißt auch die Schwaegerin meiner Gastschwester und so sind wir zum IKEA rausgefahren, um Geschenke zu kaufen und haben abends bulgarisch-lecker mit der ganzen Familie getafelt und gesprochen, wobei unter anderem diskutiert wurde, ob Oesterreicher Deutsche sind (mein Gastvater ließ sich in dieser Vorstellung nicht beirren, schließlich spraechen sie ja die gleiche Sprache). Genau so wird uebrigens auch Mazedonien bei den meisten Bulgaren nicht wirklich als eigenstaendiger Staat mit eigener Sprache angesehen, es heißt nur, sie spraechen einen "eigenartigen Dialekt". Eben die offiziell anerkannte Sprache Mazedonisch ;-)
Allgemein bin ich immer noch beeindruckt von der Gastfreundschaft, mit der ich hier aufgenommen werde und lerne vielen Tag viel Neues kennen. Meine Gastschwester hat die Wohnung mit Bulgarischen Woertern tapeziert:

Ich melde mich bald wieder.

*Name von der Redaktion geaendert :-)

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